Viktoria Herrmann

Zusammenarbeit im Team – Teamworkshops für mehr Bedürfnisorientierung im Arbeitsalltag

Wie arbeitet man im Team eigentlich gut zusammen? In einem interaktiven Workshop bin ich zusammen mit zwei Teams von Frachtwerk dieser Frage auf den Grund gegangen. In jeweils vier Stunden haben sich die beiden Teams intensiv mit sich selbst und ihren Bedürfnissen im Arbeitsalltag auseinandergesetzt und diese in Bezug auf ihre Zusammenarbeit im Team reflektiert. Heraus kamen individuelle Vereinbarungen, die wir als Wegweiser bezeichnet haben. Diese Wegweiser sind so wertvoll, dass ich sie weiter unten in einem kleinen Guide zusammengefasst habe. So können auch du und dein Team davon profitieren.

Aber erstmal: Wer schreibt hier eigentlich?
Das bin ich: Viktoria. Ich darf diesen kleinen feinen Gastbeitrag verfassen und dir damit auch meine Arbeit ein bisschen näherbringen. Ich bin systemische Coach- und Unternehmensberaterin und habe unglaublich viel Freude daran, (agile) Teams in Organisationen bei den unterschiedlichsten Themen zu begleiten. Dabei wird es meistens bunt und interaktiv – so arbeite ich nämlich am liebsten.

Wann ist eine Zusammenarbeit eigentlich „gut“?

Es gibt verschiedenste Erwartungen an Teams in Organisationen und ihre Arbeit miteinander:

  • Die Organisation möchte sich bspw. selbst erhalten und verfolgt (in der Regel) eine Gewinnerzielungsabsicht.
  • Ein Team zahlt mit seinen Arbeitsergebnissen auf diese übergeordneten Ziele ein.
  • Daneben haben aber auch die einzelnen Teammitglieder Erwartungen an das eigene Team und die Zusammenarbeit.

Ob diese subjektiv als „gut“, „schlecht“ oder irgendetwas dazwischen bewertet wird, hängt vor allem davon ab, wie es den Menschen im Miteinander geht, also ob und inwieweit die individuellen Bedürfnisse der Teammitglieder erfüllt werden oder nicht. Daher ist es aus meiner Sicht überaus gewinnbringend, wenn sich Organisationen auf Teamebene regelmäßig mit ihren individuellen und kollektiven Bedürfnissen auseinandersetzen und ihren Arbeitskontext aktiv danach gestalten.

Kleiner Guide für eine bessere Zusammenarbeit

Mit diesen drei Vereinbarungen möchten die Teams bei Frachtwerk künftig ihre Zusammenarbeit verbessern:

1. Sinnhaftigkeit des eigenen Arbeitens in den Fokus rücken

Eines der beiden Teams möchte mit einer gemeinsam entwickelten Teamidentität das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Da die Teammitglieder jeweils unterschiedliche Schnittstellen zu anderen Projektteams bedienen, nahm der enge Kontakt untereinander zuletzt ab. Darüber hinaus fällt es ihnen schwer, ihren einzigartigen Mehrwert für Kund:innen und die Organisation zu benennen, da sie viele unterschiedlich gelagerte Themen bearbeiten, die sich insbesondere nach innen richten, also weniger umsatzrelevant sind.

All dem wollen sie entgegenwirken, indem sie ihren konkreten Mehrwert herausarbeiten, den sie als Team für ihre Kund:innen und Kolleg:innen bieten. Es ist ihnen wichtig, eine Story über sich zu entwickeln und starke Bilder zu erzeugen, die für sich stehen – und nicht nur in Abgrenzung zu den USPs der anderen Teams funktionieren. Darüber hinaus möchte das Team ein gemeinsames Projekt initiieren, das die Fähigkeiten aller einbezieht und ihre gemeinsame Story in die Organisation tragen soll.

Das andere Team verliert im Alltag den eigentlichen Sinn in ihren Aufgaben immer wieder aus den Augen und hat den Eindruck, an zu vielen eher unwichtigen Themen zu arbeiten. Daher vereinbaren die Teammitglieder im Workshop, ein (Un-)Sinnboard zu führen, das sie regelmäßig befüllen und in ihren Retros besprechen, um den Fokus wieder bewusst auf das Wesentliche lenken zu können.

2. Gemeinsame Zeit abseits des Arbeitens

Beide Teams betonen, wie wichtig es ihnen ist, persönlich zusammen zu kommen und gemeinsame Zeit abseits der Arbeit miteinander zu verbringen. Oft kommen im Alltag persönliche Gespräche zu kurz und über die Zeit leidet ihre individuelle Arbeitszufriedenheit darunter.

Da alle häufig remote zusammenarbeiten, vereinbaren sie, künftig feste Zeitfenster für regelmäßige gemeinsame Ausflüge und Workations einzuplanen. Einige Teammitglieder haben bereits Erfahrungen gesammelt, die in die künftigen Planungen mit einfließen werden, sodass beides möglich ist: konstruktives und kreatives Zusammenarbeiten sowie zusammen Spaß haben.

3. Eigenverantwortung übernehmen

Beide Teams haben vereinbart, dem Thema Bedürfnisse regelmäßig Raum zu geben und im Team zu reflektieren, wo sie noch besser füreinander sorgen können. Wichtig dabei ist die Eigenverantwortung jeder einzelnen Person. Alle haben sich aktiv gegenseitig dazu eingeladen, offen eigene Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren und einander respektvoll zu begegnen. Im Workshop haben sie Methoden kennengelernt und geübt, die ihnen dabei helfen werden, das auch im Alltag umsetzen zu können.

Mein Fazit

Für mich war es wunderbar, mit so offenen und zugewandten Menschen zu arbeiten, die einander und auch mir sehr wertschätzend begegnen. Ich erlebe Frachtwerk als Organisation, die sich selbst aktiv gestaltet und das im besten Sinne. Die Teammitglieder erkennen ihre Verantwortung für ein nachhaltiges und gesundes Arbeitsumfeld, in dem es ihnen Spaß macht, zu arbeiten.

Falls auch du und dein Team eure Bedürfnisse mehr in eure Zusammenarbeit einfließen lassen wollt, dann lasst uns miteinander arbeiten. Die Details zu meinem Workshopangebot findest du auf meiner Website www.frauherrmann.de.

Über Frachtwerk

Die Frachtwerk GmbH wurde im Jahr 2017 in Berlin als Kombination aus Unternehmensberatung und Softwareentwicklung mit Fokus auf Logistik und Mobilität gegründet. Zu den Projektschwerpunkten gehören Software-Entwicklung, Software-Betrieb, Ablösung von Altsystemen, Data Analytics und Agile Organisationsentwicklung. An zwei Standorten, in Berlin und Karlsruhe, arbeiten insgesamt 40 Mitarbeiter:innen daran, das Beste für ihre Kund:innen zu ermöglichen.

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