Bei fast jedem neuen Projekt wird uns die Frage gestellt, wie sich der Ablauf der kommenden Wochen und Monate denn nun eigentlich gestalten wird. Für die meisten Anwender:innen kommt ein Migrationsprojekt auch eher selten vor, weswegen die Frage natürlich berechtigt ist.
Anhand einer unserer eigenen kleinen Produktentwicklungen – jourfixe.io – wollen wir im folgenden einmal zeigen, wie man sich einen solchen Projektablauf vorstellen kann!
Bedarf
Wie in den meisten Fällen entsteht Software selten völlig neu auf der grünen Wiese. Häufig gibt es bereits ein existierendes System, an dem jedoch mittlerweile der Zahn der Zeit nagt. So auch in diesem Fall – ein Kunde fragte uns, ob wir nicht sein Tool zur Anwesenheitsplanung „sanieren” könnten. An den verwendeten Formen und Farben ist gut erkennbar, dass das Tool schon länger keine Pflege mehr erfahren hatte:

Aufgrund der verwendeten Technologie und der Code-Struktur war am bestehenden System nicht mehr viel zu retten, weswegen wir uns dazu entschieden haben, das Tool selber neu zu entwickeln und der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Konzeption
Je nach Größe des Projekts findet die Konzeption in einigen wenigen kleinen Workshops bis hin zu mehrjährigen regelmäßigen Konzeptionsrunden statt. In diesem Fall war der Funktionsumfang überschaubar, weswegen ein paar Runden am guten alten Whiteboard gereicht hatten, um eine neue Idee so weit zu bringen, dass sie greif- und umsetzbar wurde:

Bei allen modernen Tools – die gemeinsame Arbeit am Whiteboard ist für eine erste Konzeption nach wie vor der größte Gewinn: Ideen können schnell skizziert werden und eine gemeinsame Visualisierung hilft, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten von derselben Sache reden.
Je nach Projektgröße erfolgt anschließend eine Umsetzung der Skizzen als vollständige Mock-Ups. Meistens verwenden wir dazu Figma. Bei großer Komplexität lassen sich hier auch ganze Klickstrecken visualisieren, um einen Eindruck der zu implementierenden Prozesse zu gewinnen.
An dieser Stelle scheiden sich natürlich die Geister – viele Anhänger eines sehr strikten agilen Vorgehens würden anmerken, dass höchstens Wireframes skizziert werden sollten, um den Frontend-Entwickler:innen eine größtmögliche Freiheit in der Umsetzung zu lassen.
Da in den meisten von uns entwickelten Systemen die Funktionalität eher im Vordergrund steht und unsere Frontend-Kolleg:innen gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden von UI/UXl eine Bibliothek möglicher Komponenten entworfen haben, hat sich in der Projektrealität gezeigt, dass uns eine möglichst realistische Umsetzung in Figma weiter bringt – insbesondere auch, weil so die Komplexität in Richtung Kunde besser beherrscht werden kann.
Umsetzung
Bei der Umsetzung wiederum halten wir uns klar an agile Prozesse: Anforderungen werden als User Stories in Tickets formuliert. Diese werden seitens Product Owner mit dem Kunden diskutiert und entsprechend priorisiert. In – meistens zweiwöchentlichen – Sprints werden dann in crossfunktionalen Teams die Anforderungen sukzessive umgesetzt und direkt im Anschluss von Product Owner und Kunde getestet.

Als Tools für Backlog und Codeverwaltung kommt bei uns die Open-Source-Anwendung gitlab zum Einsatz. Auf die Projekte haben grundsätzlich auch alle Beteiligten unserer Kunden Zugriff, um Anforderungen und Projektortschritt so transparent wie möglich zu halten. Je nach Projektgröße kann es auch sinnvoll sein, Tickets grundsätzlich erst von Beteiligten des Kunden prüfen zu lassen, bevor sie in die Umsetzung gehen.
Finales Produkt
Der schönste Moment eines Projekts ist gekommen: Das entwickelte Projekt das erste Mal im Produktivbetrieb zu erleben! Obwohl es nur ein „kleines Tool” von Anwesenheiten und Arbeitsplätzen für hybride Teams zu verwalten ist, sind trotzdem hunderte Stunden Arbeit in die Umsetzung geflossen. Aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:

Übrigens: Das Tool stellen wir kostenlos unter https://jourfixe.io zur Verfügung! Wenn du eine Möglichkeit suchst, die Anwesenheiten deines Teams transparent zu tracken, dann bist du hier genau richtig! Optional kannst du auch deine Arbeitsplätze hinterlegen, sodass sich Kolleg:innen ihre jeweiligen Plätze im Büro buchen können.
Falls du Fragen dazu hast, freuen wir uns jederzeit gerne über Post!