Frachtwerk-Redaktion

Achtarmige Teamfee – ein Interview mit Sandra von Frachtwerk

Vor mehr als 2,5 Jahren stand Sandra an einem entscheidenden Punkt in ihrer Karriere. Nach zahlreichen Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Stationen war sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung – einer Organisation, die wirklich zu ihr passte.

Als sie von Frachtwerk hörte, war ihr sofort klar, dass sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte. Doch bevor sie eine endgültige Entscheidung traf, nahm sie sich die Zeit, die Organisation sorgfältig zu prüfen. Ein zentrales Kriterium war, dass sie sich menschlich gut aufgehoben fühlt.

Sandra bat um einen Schnuppertag und nutzte die Probezeit bewusst, um ihre zukünftigen Kolleg:innen näher kennenzulernen. Sie beobachtete nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch das zwischenmenschliche Verhalten im Team. Schließlich verbringt man mehr Zeit mit der Arbeit und den Kolleg:innen als mit Freunden oder der Familie.

Es war ihr wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ihre Arbeit gerne machen und nicht mit Gedanken wie „Mist, schon wieder Montag“ oder „Boah, der Kollege schon wieder“ ins Büro kommen.

Eine der größten Herausforderungen sah sie darin, Spannungen und Fehler offen ansprechen zu können. Sie wollte sicherstellen, dass dies in einem unterstützenden Umfeld akzeptiert und vielleicht sogar dankbar angenommen wird.

Nach all diesen Überlegungen und Erfahrungen stellte Sandra fest, dass Frachtwerk genau die richtige Organisation für sie ist. Und so ist sie seit über 2,5 Jahren unsere Teamfee – ein Beweis dafür, dass ihre sorgfältige Auswahl und ihr Bauchgefühl sie nicht getäuscht haben.

„Offenheit und Mut sind die Bausteine eines starken Teams – nur so können wir gemeinsam wachsen und Herausforderungen meistern.“


Fun (Facts):

  • Ich bin eine waschechte Berlinerin.
  • Ich liebe Pilze, zwei meiner Lieblingspilze sind:
    – der Purpurfilzige Holzritterling. Dieser riecht muffig, so nach feuchtem Hauskeller. Ich liebe diesen Geruch 🙂
    – der Schwefelporling, der aufgrund seiner Textur und seines Geschmacks auch unter dem Namen “Chicken of the Woods” bekannt ist.
  • Ich habe drei Ausbildungen: Kauffrau für Bürokommunikation, Technicial Support Specialist und Finanzbuchhalterin
  • Ich besitze mehr als 10 Paar Schuhe vom gleichen Modell in unterschiedlichen Farben.

FRACHTWERK

Was hast du gelernt, also welche Erfahrungen bringst du mit?

SANDRA

Ich arbeite bereits seit über 30 Jahren mit Menschen in den unterschiedlichsten Branchen zusammen, so z. B.:

  • in Bars und auf Veranstaltungen
  • im IT-Support (div. Hard-, Software- und Dienstleistungsanbieter)
  • als Teamleitung (Disposition und Wartung von Fotoautomaten)
  • im Eventmanagement
  • als Assistenz der Geschäftsführung
    • im sozialen Sektor (Beschäftigung von geistig und psychisch benachteiligten Menschen)
    • in der Wohnungsverwaltung (WEG)
    • im Baugewerbe (Straßen, Brücken und Wehre)
    • in der Lebensmittelbranche (Brauerei)
    • im Bildungssektor (Arbeitnehmervertretungen)

“Da wird man alt wie ’ne Kuh und lernt trotzdem dazu.”


FRACHTWERK

Was sind deine Aufgaben und Verantwortlichkeiten als Teamfee?

SANDRA

Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich kümmere mich um Personalangelegenheiten, Recruiting und Weiterbildung. Ich bin verantwortlich für den Einkauf und wirke an internen Prozessen mit. Auch die Organisation von Events, das Office- und Accountmanagement, den Posteingang und Aktualisierungen in unserem internen Wiki gehören zu meinen Aufgabengebieten. Manchmal werde ich auch zur Gärtnerin, zur Elektrikerin, zur Inneneinrichterin, Lebensmittelkontrolleurin, Psychologin, Beraterin oder zur Handwerkerin.
Abgesehen von den genannten Themen nehme ich mich gerne allem erstmal an, wofür sich noch niemand verantwortlich fühlt und habe gern stets ein offenes Ohr für meine Kollegen:innen.


FRACHTWERK

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

SANDRA

Typisch? Ich versuche es mal: Ich schaue am Tag zuvor, welche festen Termine ich am kommenden Tag habe und starte dann je nachdem zwischen 5:00 und 11:00 Uhr in meinen Arbeitstag.
Als Erstes schaue ich in unser Hauptkommunikationsmittel (Mattermost), um mich zu verbinden und in den Tag zu kommen. Dann checke ich die Postfächer und meine To-Do-Liste und schaue, ob es etwas Dringendes zu erledigen gibt und packe es ggf. auf meine Tages-To-Do-Liste oder erledige es sofort. Dann fange ich mit dem Dringendsten an.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaber – Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. bzw. eine kleine Aufgabe gebiert “plötzlich” Kinder.


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Wie meinst du das, eine Aufgabe gebiert “plötzlich” Kinder?

SANDRA

Ein Beispiel: Ich möchte einen Termin für mehrere Personen im Kalender einstellen, und dazu fehlt noch ein Detail. Ich frage nach, bekomme nicht umgehend eine Antwort und muss somit die “kleine” Aufgabe auf später verschieben. Irgendwann erhalte ich Antwort, und daraus ergibt sich ein To-Do, wofür ich erst ein Telefonat führen muss, um den Termin festzumachen. Ich erreiche die Person nicht und lege mir die Aufgabe für später auf meinen Tages-To-Do-Liste. Wenn mich dann die Person zurückruft, stecke ich gerade in einer anderen Aufgabe, vielleicht sogar in einer ähnlichen Geschichte, und lasse diese liegen und widme mich der alten Aufgabe. Und wenn ich vermeintlich alle Dinge zusammen habe und den Termin verschickt habe, kommt eine Absage von einem der Teilnehmer:innen und eine Änderung oder Wunsch dazu (…) und alles beginnt von vorn – ich wollte doch nur schnell einen Termin einstellen.
Somit verbringe ich mit einer Aufgabe, die so von außen betrachtet nur 5 min dauert, gern mal in Summe 30 min.

In der Übertreibung liegt ja die Ansicht. Stell dir mal vor, ich würde mein Tageswerk aufschreiben und auf meiner Liste stünden lediglich 8 Terminvereinbarungen, könnte man dies leicht missverstehen bzw. sich die Frage stellen, was bitte hat daran 8h gedauert.

Die kleinsten Dinge machen oft die meiste Arbeit.


FRACHTWERK

Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig in deiner Rolle, und warum?

SANDRA

Eine der größten Herausforderungen ist tatsächlich, die vielen Aufgaben zu jonglieren. Ich bewege den Prioritätenschieberegler ggf. mehrmals täglich. Manchmal fällt mir dadurch auch mal etwas herunter, und dann muss ich gnädig mit mir sein. Selbstfürsorge ist also gut im “Gepäck” zu haben.

Besonders wichtige Fähigkeiten sind: Neugier, Begeisterungsfähigkeit (auch sich selbst), Resilienz, Toleranz und Verständnis, Flexibilität, Problemlösungsfähigkeit, Reflektiertheit, Humor und überhaupt eine prositive Grundeinstellung sowie die Fähigkeit, sich zu organisieren.

Beim Organisieren ist das Wichtigste, “alles” am richtigen Ort zu notieren. Dazu gehört die Nachbearbeitung eines Meetings, das Festhalten von aufgeschnappten Ideen und Wünschen, eigene Gedanken zu einem Thema sowie Ergebnisse aus einer erledigten Aufgabe – und das umgehend. Denn wenn ich es nicht sofort umsetze, kommt etwas dazwischen und ich bin gedanklich schon wieder ganz woanders. Und wenn ich oder eine:r meiner Kollegen:innen dann über die vergessene Notiz stolpern, bedeutet dies ggf. ein erneutes Hineindenken, ein Nachfragen und demnach unnötige Zeit, die aufgebracht werden muss, weil ich vergessen habe, eine Ergebnisnotiz am richtigen Ort aufzuschreiben.

Und nicht zu vergessen: eine klare Kommunikation! Bei Frachtwerk kommunizieren wir intern viel über unseren Chat. Hier ist die Art und Weise, sprich das Schreiben mit Emojis und lieber ein Wort mehr als zu wenig, wichtig. Dabei tue ich mich manchmal schwer, so im “Eifer des Gefechts”. Ich arbeite dran 🙂

“Die Botschaft liegt im Auge des Betrachters.”


FRACHTWERK

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß, und warum?

SANDRA

In meinem Job bei Frachtwerk bereiten mir die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, am meisten Freude.

Dann macht es mich zufrieden, interne Abläufe so reibungslos wie möglich zu gestalten und sicherzustellen, dass meine Kolleg:innen sich auf mich verlassen können.

Weiter finde ich es großartig, dass ich mir meine Zeit und Aufgaben selbst einteilen kann. Da es so viele sind, kann ich oft mein Gemüt entscheiden lassen, was mir heute leichter fällt bzw. worauf ich richtig Bock habe.

Uuuund es gibt diese Tage, an denen sich alles zusammenfügt; tausend erledigte Kleinigkeiten bilden ein Großes und Ganzes, und dann kann ich “plötzlich” an einem Tag mehr abhaken als manchmal in einer ganzen Woche. Ich liebe diese Tage.

Kurz gesagt: Ich liebe es, wie ein Krake verschiedene Themen zusammenzubringen. Der Abwechslungsreichtum begeistert mich, und ich genieße es, als aktive Litfaßsäule zu fungieren.

„Das Leben ist bunt und aufregend, wenn die Langeweile keinen Platz hat.“

Über Frachtwerk

Die Frachtwerk GmbH wurde im Jahr 2017 in Berlin als Kombination aus Unternehmensberatung und Softwareentwicklung mit Fokus auf Logistik und Mobilität gegründet. Zu den Projektschwerpunkten gehören Software-Entwicklung, Software-Betrieb, Ablösung von Altsystemen, Data Analytics und Agile Organisationsentwicklung. An zwei Standorten, in Berlin und Karlsruhe, arbeiten insgesamt 40 Mitarbeiter:innen daran, das Beste für ihre Kund:innen zu ermöglichen.

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